"Das schönste Lachen der Welt"

Die Lachner Kernerneurung wurde am letzten Wochenende eingeweiht. Dazu ein Zeitungsartikel vom "March Anzeiger".

Eigentlich hätte am Wochenende in Lachen ein grosses Fest über die Bühne gehen sollen. Die Coronavirus-Krise verhinderte es aber, dass rund 2500 Gäste sich auf den neu gemachten Plätzen im Dorf Lachen tummeln konnten. Stattdessen wars ein kleiner Kreis von einem guten Dutzend Personen, welche die Einweihung der Kernerneuerung Phase II vornahmen. Das grosse Dorffest ist um ein Jahr verschoben worden.

 «Drei nicht genau gleiche Plätze»

Schwerpunkte dieser Phase II der Kernerneuerung sind die drei Plätze Kreuzplatz, Rathausplatz und Kirchplatz sowie die verbindenden Strassen. «Wir haben bewusst nicht drei genau gleiche Plätze gemacht», erklärte Tino Buchs von den bbz-Landschaftsarchitekten, Bern. Er hob bei jedem der drei Plätze deren Eigenheiten hervor. Ein wichtiges Element des Kreuzplatzes bleibt einerseits das Kreuz, anderseits auch der Marienbrunnen, der etwas abgesenkt wurde. Auf dem Rathausplatz, dem einzigen absolut verkehrsfreien Platz, realisierte die Gemeinde mit der «Ziger-Ribi» sowie dem Brunnen auch Kunst am Bau. Und mit dem neu gestalteten Kirchplatz erhält die Lachner Pfarrkirche erstmals einen würdigen Vorplatz. Alle drei Plätze haben aber auch viele Gemeinsamkeiten. So wurden die Plätze und Strassen nicht einfach optisch verschönert, sondern es erfolgte auch eine Gesamtsanierung des Untergrundes. Die Randsteine wurden überall beseitigt. Die Pfarrherren Ernst Fuchs und Tobias Kuratle nahmen jeweils die Einsegnung der einzelnen Plätze vor.

«Ein bisschen getrübt»

«Ein bisschen getrübt» war die Freude von Gemeindepräsident Pit Marty, denn er hätte sich gerne zum Abschluss ein grosses Volksfest gewünscht. Nichtsdestotrotz freute er sich darüber, dass die drei Plätze, die «bisher ein eher stiefmütterliches Dasein gefristet haben», nun den Dorfkern aufwerten. Dabei hob er vor allem den jetzt verkehrsfreien Rathausplatz hervor, der vor der Eröffnung der Kernumfahrung von täglich 8000 Autos befahren wurde. Auf dem Weg zur Realisierung habe es manche Stolpersteine zu überwinden gegeben. «Rückschläge, Beschwerden, Gegenwind – dies muss man in Kauf nehmen, gleichzeitig aber jederzeit das Ziel vor Augen halten», so Marty. Er bedankte sich bei allen beteiligten Unternehmen und deren Mitarbeitenden, aber auch bei der Bevölkerung von Lachen für die Unterstützung. «Das Resultat gibt uns allen recht: Wir haben das schönste Lachen der Welt geschaffen», so der Gemeindepräsident, der nach 16 Jahren Ende Monat abtritt.

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(Quelle: March Anzeiger, 08.06.2020)